Altbürgermeister Anton Seitz
Altbürgermeister Anton Seitz.

Altbürgermeister

Anton Seitz


Im Rahmen seines 70. Geburtstags wurde Altbürgermeister Anton Seitz die Ehrenbürgerwürde der Stadt Wolframs-Eschenbach aufgrund seines vielfältigen und Jahrzehnte langen amtlichen und ehrenamtlichen Wirkens, vor allem für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wolframs-Eschenbach und des Landkreises Ansbach, verliehen.

Kommunale Ebene:

Stadt Wolframs–Eschenbach:

Anlässlich der Kommunalwahlen im März 1978 wählten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Anton Seitz erstmals in den Stadtrat.

Sein Engagement in den ersten sechs Jahren als Stadtrat würdigten die Bürgerinnen und Bürger mit der Wahl zum Ersten Bürgermeister im Jahr 1984. Dieses Amt übte er bis zum 30. April 1990 im Ehrenamt neben seinem Hauptberuf als Finanzbeamter des Freistaates Bayern aus. Bei den Kommunalwahlen der Jahre 1990, 1996 und 2002 bestätigten die Wählerinnen und Wähler Bürgermeister Anton Seitz weitere drei Mal mit überzeugenden Wahlergebnissen als hauptamtlichen Bürgermeister.

Die Ausweisung und Erschließung von mehreren Baugebieten und der Verkauf der Bauplätze unter Berücksichtigung von sozialen und kinderfreundlichen Komponenten, die heute noch gelten, begleitet von flankierenden Infrastrukturmaßnahmen machten die Stadt zu einer attraktiven Wohngemeinde. Die Zunahme der Wohnbevölkerung von ca. 2000 im Jahre 1984 auf mehr als 2.800 im Jahre 2008 (Ende der Amtszeit) bestätigte die Akzeptanz von Wolframs–Eschenbach als beliebte Wohnsitzgemeinde.

Die steigende Einwohnerzahl insbesondere durch den Verbleib und den Zuzug junger Familien machten die Erweiterung des Kindergartens, die Neueinrichtung der ersten Kinderkrippe im Landkreis Ansbach, die zweimalige Erweiterung der Grund- und Mittelschule und die Vergrößerung der Schulturnhalle erforderlich.

In den ersten drei Amtsperioden von Bürgermeister Anton Seitz musste ein erheblicher Teil des Abwassersystems bis hin zu einer stufenweisen Erneuerung der Kläranlage ertüchtigt werden. Parallel dazu wurde das Gelände der Kläranlage erweitert und darauf ein moderner Bauhof mit Wertstoffhof errichtet.

Dem zielstrebigen Bemühen von Bürgermeister Anton Seitz war es mit Hilfe des damals laufenden Flurbereinigungsverfahrens möglich, ein attraktives Gewerbegebiet auszuweisen und mit kleineren und mittleren Betrieben zum großen Teil zu besiedeln. Parallel dazu bauten die weltweit agierenden „Jost-Werke“ mit Unterstützung der Stadt ihren Standort in Wolframs–Eschenbach massiv aus. Die Zahl der Arbeitsplätze konnte so in der Amtszeit von Bürgermeister Anton Seitz von 300 auf fast 500 erhöht werden.

Dem Feuerwehrwesen, das zu Beginn der Amtszeit von Bürgermeister Anton Seitz nicht gerade in einem guten Zustand war, widmete er sich gerade wegen der dichten Bauweise in der Altstadt in besonderem Maße. Sowohl in der Stadt als auch in den Ortsteilen wurden jeweils der Mannschaftsstärke und des Ausrüstungsumfanges adäquate Feuerwehrgebäude neu errichtet. Mit den zeitgemäßen Rahmenbedingungen konnte auch erreicht werden, dass die Mannschaftsstärke, der Ausbildungsstand und die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr optimiert werden konnte.

Anton Seitz war es wichtig, dass die Bausubstanz der maßgeblich aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammenden Gebäude in der Altstadt, sowie den nahezu gänzlich vorhandenen Doppel-Stadtmauerring, aus dem 14. und 15. Jahrhundert zu erhalten und gleichzeitig das Zentrum als lebendiges Gemeinwesen zu bewahren.
So erfuhr in der Amtszeit von Bürgermeister Anton Seitz unter Inanspruchnahme von Städtebauförderungsmitteln vor allem das sogenannte Alte Rathaus eine Sanierung der Fassade und im Deutschordensschloss und der Zehntscheune entstand das Bürger- und Rathaus. Im alten Rathaus wurde das Wolfram von Eschenbach Museum eingerichtet. Das Wolfram-von-Eschenbach-Denkmal wurde zum 125-jährigen Bestehen samt Umfeld generalsaniert.

Mit Unterstützung des Dorferneuerungsprogramms gelang es ihm den Stadtgrabenbereich als Grüngürtel zur Naherholung zu gestalten. Damit verbunden war die Wiederanlage des Schießweihers vor dem Unteren Tor. Der Tourismus erlebte eine Blütezeit, was mit der Auszeichnung „Staatlich anerkannter Erholungsort“ gewürdigt wurde.

Eine bis heute segensreiche Einrichtung ist das in den Jahren 1990/1991 auf dem Gelände des ehem. Arzthauses der Stadt mit Hilfe eines Bauträgers neu errichtete Seniorenheim mit 104 Pflegeplätzen. Zusätzlich konnte in der Amtszeit von Bürgermeister Anton Seitz die Einrichtung einer 2. Arztpraxis erreicht werden.

Jenseits der umfangreichen Investitionen in Höhe von rund 35 Mio. Euro bemühte sich Bürgermeister Anton Seitz die Lebensverhältnisse in der Stadt permanent zu verbessern. Er unterstützte das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in den Vereinen und Verbänden, denn nur so lässt sich ein lebendiges Gemeinleben gestalten.

Auch für die täglichen Anliegen der Bürgerinnen und Bürger nahm er sich Zeit und versuchte sich für eine Lösung der Probleme einzusetzen.

Landkreis Ansbach:

Die Kommunalpolitik vor Ort ergänzte Bürgermeister Anton Seitz durch seine Tätigkeit im Kreistag des Landkreises Ansbach und in den verschiedensten Ausschüssen ununterbrochen seit dem 1. Mai 1978 bis zum heutigen Tage. Von Wahlperiode zu Wahlperiode wuchs die Verantwortung bis hin zur Berufung in den Kreisausschuss, dem wichtigsten Gremium des Kreistages in der Zeit von 2002 bis 2014 und zur Wahl des weiteren Stellvertreters des Landrates von 2002 bis 2008.

Seit dem Jahre 2008 gehört Kreisrat Anton Seitz auch dem Präsidium des Bayerischen Landkreistages an.

Im Jahre 2010 wurde Kreisrat Anton Seitz vom Kreistag als Behindertenbeauftragter des Landkreises Ansbach bestellt. Seither kümmert er sich um die Belange behinderter Menschen. Darüber hinaus versucht er durch Anregungen und Beratung der Kommunen und der gewerblichen Wirtschaft den Landkreis Ansbach Zug um Zug barrierefrei zu gestalten.

Vereine und Verbände:

Anton Seitz hat neben seinen nachfolgend genannten Ehrenämtern bei der Gründung des Musikvereines Wolframs-Eschenbach e.V., der örtlichen Volkshochschule, des CSU-Ortsverbands, der Musikschule Altmühl-Rezat e.V., des Partnerschaftskreises Donzenac und dem Gewerbeverband mitgewirkt.

Spielvereinigung DJK Wolframs-Eschenbach

Bereits im Jahre 1973 war Anton Seitz Jugendbeauftragter der Schützenabteilung der Spielvereinigung/DJK Wolframs-Eschenbach. Gleichzeitig und darüber hinaus übte er 5,5 Jahre das Amt des Schriftführers der Abteilung aus und führte 16 Jahre die Spartenkasse der Schützenabteilung. Er gehörte von 1976 bis 1984 als gewähltes Mitglied und von 1984 bis 2008 kraft seines Amtes als Bürgermeister dem Gesamtvorstand der SpVgg/DJK Wolframs-Eschenbach an.

Als Bürgermeister hatte er auch stets ein offenes Ohr für die Belange des Sportvereins. Mit Unterstützung der Stadt und des persönlichen Einsatzes von Anton Seitz konnte die Spielvereinigung/ DJK ein modernes Sportzentrum errichten bis hin zum Neubau einer leistungsfähigen Sporthalle in den Jahren 2007/2008. Der Sportverein würdigte dies mit der Ehrenmitgliedschaft.

Partnerschaftskreis Donzenac-Limousin

Der Abschluss und die Pflege einer Partnerschaft während seiner Amtszeit mit der französischen Stadt Donzenac war Anton Seitz sehr wichtig. Nach dem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt übernahm er den Vorsitz des Partnerschaftskreises und kümmerte sich um eine gute Freundschaft mit der Partnerstadt Donzenac im Limousin.

CSU

Im Zuge der Landkreisreform im Jahre 1972 hatten Kommunalpolitiker für den Bereich, der vom ehem. Landkreis Gunzenhausen zum Landkreis Ansbach wechselte, den Gebietsverband „Ehemaliger nördlicher Landkreis Gunzenhausen“ gegründet. Geschäftsführer dieses Gebietsverbandes wurde 1973 Anton Seitz, der dieses Amt bis zur Aufgliederung in selbständige Ortsverbände im Jahre 1977 inne hatte (siehe unten). Parallel dazu wurde auch ein Gebietsverband der Jungen Union gegründet, bei dem er von Anfang an in der Vorstandschaft mitarbeitete.

Die Jahre 1978 und 1979 waren von den Bemühungen des CSU Ortsvorsitzenden und CSU Fraktionsvorsitzenden geprägt für die Stadt Wolframs-Eschenbach die Entlassung aus der Verwaltungsgemeinschaft Triesdorf und die selbständige Verwaltung zu erreichen, die auch zum 01.01.1980 erfolgte. Nach 10 Jahren gab Anton Seitz auf Grund der Mehrbelastungen vor allem als ehrenamtlicher 1. Bürgermeister den Vorsitz 1987 ab, war aber bereit, sich bis zum Jahre 2009 als stellv. Ortsvorsitzender einzubringen. Bis heute arbeitet Anton Seitz in der Ortsvorstandschaft mit.

Von 1991 bis Mai 2015 brachte sich Anton Seitz zusätzlich in der CSU Kreisvorstandschaft ein. Daneben führte er auf Kreisebene auch den Arbeitskreis Umweltschutz. Durch diese Tätigkeit konnte er die Themen dieses Fachgebietes vertiefen, die er auch viele Jahre als Mitglied des Umweltausschusses des Kreistages sowie als Mitglied der Verbandsversammlungen der Zweckverbände zur Abfallbeseitigung – und Abfallentsorgung bearbeitete.

Pfarrgemeinderat

Die politische Stadt und die kath. Kirchengemeinde Wolframs-Eschenbach haben sowohl auf Grund der gemeinsamen Aufgaben für Kindergarten, Bücherei und Friedhofsverwaltung als auch wegen der unmittelbaren Nachbarschaft der jeweils wichtigsten Gebäude, enge Beziehungen. Anton Seitz fühlte sich demnach als Kommunalpolitiker auch verpflichtet, im Pfarrgemeinderat mit zu wirken. Dieses Amt übte er von 1973 bis 1990 aus.

Aufgrund seines hervorragenden, treuen und fruchtbaren Wirkens für das Wohl der Stadt und der Bürger wurde Anton Seitz am 12. Mai 2017 zum Ehrenbürger ernannt.